Sonntag, 13. Mai 2007

Exploring Shanghai

An meinem ersten Wochenende musste ich natürlich die Stadt mal etwas genauer unter die Lupe nehmen, in der ich hier gelandet bin. Und ich muss sagen… was ich gesehen habe, gefällt mir.
First of all, Friday night: Andi hat mich wieder mitgenommen und wir haben die gleichen Leute (und später noch mehr) wie am Freitag getroffen. Es gibt hier eine Internetseite (http://www.smartshanghai.com/), da gibt’s Taxi Printouts, mit der chinesischen Adresse. Sehr praktisch, so habe ich auch zum Guyi Hunan Restaurant gefunden, wo wir uns zum Essen getroffen haben. Dort muss man erst mal mindestens ne halbe Stunde warten, weil so viel los ist und man auch nicht reservieren kann. Das haben sie dort nicht nötig. Dort gibt es ziemlich scharfe Gerichte aus der Hunan Gegend. Bei der Bestellung habe ich mich mal überraschen lassen. Was ich sicher sagen kann: es war überall reichlich Chili dran. Es gab u.a. sehr sonderbare Eier, Chop Suey mit Hähnchen Innereien, ein anderes mit Oktupus, Spare Ribs, getrocknetes Rindfleisch und… mein persönliches Highlight, das ich selber nie im Leben bestellt hätte: Frosch in öliger Chili Soße. Das ist weißes, sehr zartes Fleisch. Ich hätte nicht gedacht, dass das so lecker schmeckt. Das einzige, was ich nicht probiert habe, waren die Schweinfüße, da waren noch die Hufe dran :-)
Danach ging’s weiter ins Barbarossa. @Otti: ich habe deinen Kommentar zwar gerade erst gelesen, aber du hast recht, da ist es super. Hier in Shanghai trinkt man Wodka Cranberry, warum auch immer, auf jeden Fall schmeckt’s lecker. Von Thomas habe ich gehört, dass das auch in Helsinki getrunken wird. Nur in Deutschland is mir das noch nie untergekommen.
Danach war ich eigentlich ziemlich müde, aber ich durfte nicht heimgehen, sondern musste mir unbedingt den dkd Club noch anschauen. Ziemlich stylish da. Dort war ich dann aber nicht mehr allzu lange, weil ich beschlossen habe, dass vier eine gute Zeit ist, um ins Bett zu gehen, wenn man am nächsten Tag die Stadt anschauen will.
Das habe ich dann gemacht. Leider war das Wetter gerade gestern mal nicht so schön, wie die Woche davor, aber was soll’s, so musste ich zumindest nicht schwitzen. Los ging’s mit der supermodernen U-Bahn Richtung Innenstadt. Eine Fahrt kostet je nach Strecke zwischen 30 und 40 Cent. Ich habe mir eine Transportation Card zugelegt, mit der man U-Bahn, Taxi, Bus, etc. bargeldlos zahlen kann. Sehr praktisch. Erst bin ich Richtung Altstadt gelaufen. Da sieht es schon ziemlich heruntergekommen aus. Die Leute leben dort mehr oder weniger auf der Straße und ich kam mir fast ein bisschen blöd vor. Irgendwann hat sich dann eine touristischere Gegend angekündigt. Wie? Die erste junge Dame hat mich angesprochen: „watch, bags, cheapy for you! Look!“ Und ziemlich schnell war ich beim Yu Yuan Garten und dem riesigen Verkaufsgelände rundherum angekommen. Dort haben sich massenweise - v.a. chinesische – Touristen getummelt. Den Besuch des Gartens habe ich mir dann für einen späteren Zeitpunkt aufgehoben und bin erst mal weiter Richtung Bund gelaufen, um die Skyline anzuschauen. Very impressive! Und viele Leute :-) Ich glaube, daran werde ich mich gewöhnen müssen. Jedenfalls bin ich eine Zeit lang am Bund entlang spaziert und habe mir die Menschen angeschaut den Booten am Hunagpu zugeschaut.
Weiter ging’s entlang der Nanjing Lu, eine der großen Einkaufsstraßen der Stadt. Am People’s Square angekommen, war ich so voll von Eindrücken und ziemlich müde vom vielen Herumlaufen, dass ich eigentlich zurück zum Hotel fahren wollte. Kurz vor der U-Bahn haben mich zwei junge Leute angesprochen und wollte mit mir ein bisschen englisch plaudern. Sie waren gerade unterwegs zu einer traditionellen Tee Zeremonie beim Tea Festival und haben mich gefragt, ob ich mitkommen will. Ich bin dann mitgekommen. Die Dame dort hat uns eine Preisliste unter die Nase gehalten, die ich natürlich nicht so ganz verstanden habe… Wir haben 6 verschiedene Tees bekommen, alle nach der entsprechenden Zeremonie zubreitet. Die Dame hat uns alles erklärt, die anderen haben es mir übersetzt. War sehr interessant und jeder Tee war für sich unglaublich lecker. Aber pro Sorte eben nur 2 Tassen. Zum Verständnis ist jetzt die Größe der Tassen wichtig. Zur Veranschaulichung das Foto meiner Begleiter. Und ja, sie haben Tassen in der Hand. Es war pro Tasse ein großer Schluck. Die Rechnung am Ende 25 € pro Person. Da habe ich auch geschluckt :-)
Mittlerweile war es dunkel und ich bin durch die grell beleuchtete Nanjing Lu zurück zum Bund gelaufen. Die Skyline ist bei Nacht noch viel beeindruckender. Überall riesige Leuchtreklamen und viele blinkende Lichter.
Viele, viele Eindrücke für einen Tag…

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