Dienstag, 29. Mai 2007

Bei Sandra in Nanjing - Teil 1 Freitag

Am Freitagabend ging es direkt nach der Arbeit zum Hauptbahnhof. Der Company Bus hat mich an der richtigen U-Bahn Linie abgesetzt und ich bin Richtung Bahnhof gestartet. Die Ubahn war erst noch recht leer, wurde aber mit der Zeit immer voller. Ich hatte einen recht guten Stehplatz, aber das Gedränge an der Tür war schon recht extrem. Zwei Stationen bevor ich aussteigen musste habe ich mal angefangen, mir zu überlegen, wie ich wohl mich und mein Köfferchen aus der Bahn retten sollte. Gott sei Dank ist beim Bahnhof eine Umsteigemöglichkeit zu anderen U-Bahnlinien und es mussten einige aus der Ubahn raus. Den Weg zur Tür hat mir eine ältere Dame freigemacht, aber das Gedränge an der Haltestelle war unfassbar. Die Leute, die an der Tür standen und nicht aussteigen wollten haben hartnäckig ihren Standpunkt gehalten. Von innen haben alle die raus wollten geschoben und von außen alle, die rein wollten. Das kann ja nicht funktionieren. Mein Koffer war ein Stück hinter mir und mein Arm wurde immer länger. Also habe ich mal kräftig gezogen, weil zimperlich darf man da scheinbar nicht sein. Die anderen waren es zumindest auch nicht. Ich war richtig froh, als ich durch das Chaos durch war. So ein Glück, dass ich nicht jeden Tag in der Stoßzeit Ubahn fahren muss.
Am Bahnhof ging dann alles sehr geregelt zu. Außer zu den Ticketschaltern darf man ohne Ticket gar nicht in den Bahnhof hinein. Nach der Sicherheitskontrolle begibt man sich in die angeschlagene Waiting Area, dort wird dann der Zug in Chinesisch und Englisch ca. 20 Min vor Abfahrt angesagt und alles läuft los Richtung Bahnsteig. Bei meinem D450, ein schicker "ICE" hatte ich gleich meinen Sitzplatz 2. Klasse mit verstellbaren Sitzen und viel Beinfreiheit gefunden. Dann ging es auch schon los, laut Anzeige teilweise mit gut 200 km/h. Nach ein paar wenigen Stopps und gut zwei Stunden waren die ca 300km Fahrt auf die Minute genau um 22:38 Uhr im neuen Nanjinger Bahnhof zu Ende. Irgendwie bin ich mir an den Bahnhöfen eher vorgekommen wie am Flughafen. Obwohl man ja auch keinen direkt am Gleis abholen kann, habe ich Sandra nach zwei kurzen Telefonaten trotzdem gleich gefunden.
Bei Sandra haben wir bis ca. halb 3 in Reiseführern gewühlt um gleich die nächsten Trips zu planen. Am Wochenende kommt Sandra nach Shanghai und das Wochenende darauf wollen wir nach Hangzhou fahren. Der Peking Flug Mitte Juni ist auch schon so gut wie gebucht.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hej Susanne,

tja das mit den Massen an Menschen ist hier in Stockholm etwas anders. Die Schweden lieben es, sich in der Reihe anzustellen, auch wenn die andere Kasse frei ist. Auch etwas seltsam.. ;-)

Weiterhin viel Spass,
Inken