Donnerstag, 9. August 2007

Jetzt fehlt mir nur noch Rio :-)

Dann habe ich alle drei Flecken auf dieser Welt gesehen, wo es diese sonderbaren Karstberge gibt. Guilin und Phuket hab ich schon :-) Und ein Ort ist schöner als der andere...
Wobei es mich wundert… ich dachte, so was gibt’s auch noch in Vietnam? Naja, egal, auf jeden Fall ist es schön da.
Das Chaos mit dem Flug erspare ich euch jetzt mal, langsam wird’s langweilig. Wir wollten eigentlich Freitagabend fliegen, sind dann aber am Ende erst Samstag Früh nach Guilin geflogen. D.h. nur Larissa und ich. Die drei aus Nanjing - Sandra, Melanie und Paul – sind wie geplant am Freitag Abend angekommen und konnten deswegen auch wie geplant am Samstag die Bootsfahrt auf dem Li Fluss nach Yangshuo starten.
Nachdem die Ausflugsboote nur morgens in Guilin starten mussten Larissa und ich auf Plan B zurückgreifen. Also mit dem Bus vom Flughafen in die Stadt, dann mit dem Taxi weiter zum Busbahnhof, um dort einen Bus Richtung Flussabwärts zu finden. Der Taxifahrer wollte wissen wo wir hin wollen und hat dann in der Nähe des Busbahnhofs noch einen gerade losfahrenden Bus aufgehalten und uns dort hinein verfrachtet. Der Duft in dem klapprigen Bus war zwar nicht so prickelnd, aber billig war’s ;-)
Und wir sind dort angekommen wo wir hinwollten. Aber auch die Fahrt zwischen den Reisfeldern und durch kleine Dörfer war schon ein Erlebnis für sich. Zurzeit ist gerade Reisernte und man kann Reisfelder in allen möglichen Stadien sehen. Kurz vor der Ernte, bei der Ernte, beim Umackern, frisch gesetzter Reis,...
Bei unserer Ankunft haben uns gleich mehrere Leute wegen einem Boot angesprochen und nachdem wir uns noch ein bisschen umgesehen hatten sind wir zum Steg gelaufen. Der Preis für zwei Leute hatte ziemlich extreme Schwankungen. 1. Angebot 355 RMB, 2. Angebot 500 RMB und 3. Angebot 200 RMB. Der letzte Preis war auch der, von dem im Reiseführer die Rede war und er war auch jeden Cent wert. Wir waren zu siebt auf unserem Bötchen und konnten unsere Füße im Wasser baumeln lassen, während die unglaublich schöne Landschaft an uns vorbeigezogen... die Fahrt hätte ewig dauern können. Kurz vorm Ende gab’s noch den obligatorischen Shopping Stopp :-) war aber ganz nett, es gab Früchte zu kaufen und unsere Mitreisenden haben uns gleich mitversorgt.
Am Ende unserer Bootsfahrt durften wir in ein Elektroauto/Golfwagen/was auch immer Ding umsteigen. Damit ging es dann über Stock und Stein bis ins nächste Dorf und von dort mit dem Bus weiter nach Yangshuo. Plan B ist also aufgegangen. Die Bootsfahrt war vermutlich um einiges schöner als mit lauter deutschen Touristen auf dem Ausflugsboot und am Zielort sind wir auch angekommen. Dort haben wir uns erst mal eine Dusche gegönnt und sind dann noch in der Fußgängerzone herumgelaufen, wo es jede Menge Souvenirläden gab und Larissa auch gleich zugeschlagen hat.
@Peter der 1000ste: ich hab jetzt auch was für dich gefunden ;-)
Der Rest war noch mit dem Fahrrad unterwegs und wir hatten schon richtig Hunger, als sie endlich ankamen. Also erst mal lecker Essen – eine Spezialität der Gegend war der Bierfisch :-) – und dann noch ein bisschen Shoppen und Herumlaufen.
Am nächsten Tag sind wir nach einem ausgiebigen Frühstück mit Rädern losgestartet. Die Karte, die wir hatten war mehr als dürftig, aber „Dragon Bridge“ kannte irgendwie jeder und lustigerweise saß auch an jeder Weggabelung jemand, der uns in die Richtige Richtung geschickt hat. Die Fahrt durch die Reisfelder war super schön und entspannt, aber was haben wir geschwitzt... so heiß. Am Ende wussten wir auch, warum alle uns in die richtige Richtung geschickt hatten: damit wir von dort mit einem Bamboo Boot zurückfahren. Sind wir aber nicht, so viel Zeit hatten wir dann doch nicht.
Um drei sollte uns nämlich unser Fahrer abholen und nach Longsheng in die Reisterrassen fahren, wo wir die nächste Nacht bleiben wollten. Außerdem wollten wir vorher noch duschen. Wie soll ich’s (chinesisch) sagen...? Der Fahrer ist..., sagen wir... sehr vorsichtig gefahren... mit anderen Worten: er hat getrödelt ohne Ende, wir wären am Liebsten selber gefahren, weil wir dachten, wir kommen in dem Tempo nie an. Sind wir aber doch.
Auf einem Parkplatz, wo uns kleine Frauen mit Körben auf dem Rücken gleich unsere Koffer abnehmen wollten und in ihre Körbe laden, weil wir noch ein Stück den Berg hoch laufen mussten. Wir haben uns gedacht, so weit wird es schon nicht sein und sind erst mal losgelaufen. Erst konnten wir unsere Koffer noch ziehen, dann fingen die Treppen an. Wir haben unsere Koffer hoch getragen. Weit nach oben. Über viele Stufen und gleich wieder richtig schön geschwitzt. Aber irgendwie widerstrebt uns das auch total, so halbe Portionen unsere Koffer den Berg hoch tragen zu lassen... Nee, nee, dann lieber selber. Andererseits verdienen die sich halt auch so ihr Geld... das ist echt schwierig für mich.
Unser Hotel war ein Holzhaus am Berghang, das nach Sauna gerochen hat, aber sehr nett gemacht.
Den Abend haben wir mit Essen und trinken auf einer Holzterrasse verbracht, mit ratschen und Sterne anschauen. Es war ein unglaublich ruhiger und entspannter Abend.
Am nächsten Morgen nach dem Frühstück sind wir dann in die terassierten Berge gelaufen. Und haben das satte Grün der Reisfelder bewundert. Und uns von den Langhaarfrauen nerven lassen, die unbedingt Fotos machen wollten, für die wir dann zahlen sollten. Irgendwann haben sie uns aber dann in Ruhe gelassen und wir konnten gemütlich herumlaufen. Naja, es gibt nicht viel zu sagen, ich glaube Bilder sagen bei Landschaften mehr als tausend Worte...


Nach dem Mittagessen, ging’s dann wieder bergab. Dieses Mal haben wir unserer Koffer tragen lassen. Warum? Keine Ahnung, damit die Leute Geld verdienen, damit wir nicht total verschwitzt unten ankommen und weil wir sie ja immerhin alleine nach oben geschafft hatten...
Im Trödeltempo ging’s dann zum Flughafen, wo wir die Nanjing Fraktion abgeladen haben. Dann mussten wir dem Fahrer erklären, dass er Larissa und mich noch nach Gulin fahren soll, weil unser Flug erst um halb neun ging. Das war etwas kompliziert, aber am Ende waren wir da und sich noch 2 Stunden herumgelaufen. Ist ganz nett da...

Als wir mit dem Bus am Flughafen ankamen stand „Delay“ am Display. Ich konnte es echt nicht glauben. Delay – due to airtraffic congestion. Sachen gibt’s. Deswegen waren die Flüge nach Shanghai verspätet. Kurz drauf stand dann die Zeit am Display und es waren nur 10 Minuten. Der frühere Flug nach Shanghai hatte aber immerhin 2 Stunden Verspätung aus dem gleichen Grund. Das mit der Flughafen Infrastruktur in Peking und Shanghai scheint nicht so wirklich gut zu klappen...
Wenn man in Shanghai am Hongqiao Flughafen (Inlandsflughafen) ankommt hat man nämlich noch eine riesige Schlange an Leuten vor sich, die alle ein Taxi haben wollen.

Meine Kollegen haben mir aber den Tipp gegeben, mit dem nächstbesten Bus ein, zwei Stationen zu fahren und sich dann dort ein Taxi zu suchen. Diese Taktik funktioniert ganz gut.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Wow, Ihr kommt ja ganz schön rum. Tolle Fotos!!!
Lieben Gruß aus Stockholm,
Inken