Donnerstag, 5. Juli 2007

Chongqing - die Stadt mit den vielen Spitznamen

Spät am Mittwochabend sind wir zu fünft in Chongqing angekommen. Dort wollten uns erst mal min 10 Taxifahrer für sich gewinnen. Der dreisteste Preis war 20 Euro für die Fahrt vom Flughafen zum Hotel. Wir haben mindestens 25 Minuten gebraucht, bis wir zwei Taxifahrer überredet hatten, ihr Taximeter einzuschalten. Am Ende haben wir für die Fahrt ins Hotel 7 Euro gezahlt, wobei wir uns immer noch nicht sicher waren, ob die Fahrerin nicht ein paar Umwege gefahren war. Aber egal, wir waren da. Dann der erste Schreck beim Einchecken: Ewald hatte seinen Reisepass verloren. Mit detektivischer Kleinstarbeit haben wir die Taxinummer und die Telefonnummer der Taxigesellschaft herausgefunden und am nächsten Abend war dann auch der Ausweis wieder da :-) Auf den Schreck mussten wir aber erst mal ein Bierchen trinken und sind dann um drei ins Bett gegangen.
Nach einem ausgiebigen westlich - chinesischem Frühstück sind wir dann Richtung Altstadt (Ciqi Kou) gestartet und dort ziemlich lange herumgelaufen. Die Fachwerkhäuser sind dort teilweise recht alt, wobei ein Teil schon sehr touristisch aufgemacht ist. Hat aber alles einen gewissen Charme.
Aber wo sind wir eigentlich? Ich würde sagen Mitten in China.
http://de.wikipedia.org/wiki/Chongqing
Chongqing In der eigentlichen Stadt – dem geografischen Stadtgebiet – leben 4.133.663 Menschen, in der Agglomeration 7.572.198 (Stand jeweils 1. Januar 2006).
Die Stadt ist Industriezentrum, Verkehrsknoten und kultureller Mittelpunkt der Region mit Universitäten, Hochschulen, Theater, Museen und Galerien. Sie wurde am 14. März 1997 vom östlichen Teil der Provinz Sichuan abgetrennt und ist eine Regierungsunmittelbare Stadt. Als die Stadt Chongqing eine eigenständige Verwaltungseinheit auf Provinzebene wurde, wurde sie – administrativ gesehen – zur größten Stadt der Welt mit 31.823.239 Einwohnern (2006).
Diese leben auf einer Fläche von 82.403 Quadratkilometern, das entspricht ungefähr der Bodenfläche vonÖsterreich. Das Verwaltungsgebiet Chongqings stellt kein zusammenhängendes Stadtgebiet dar, sondern ist – mit seiner dominierenden ländlichen Siedlungsstruktur – eher mit einer Provinz vergleichbar.
So viel zur Weiterbildung :-)
Danach ging's weiter in die Fußgängerzone und auf die Suche nach einem Starbucks, da Lothar zu den Sammlern von Starbucks Tassen gehört. Wir haben dann auch einen gefunden, nachdem wir erst ein bisschen bummeln waren. Dann ging's weiter durch schmale Gassen Richtung Chaotianmen, wo der Jialing in den Jangtse fließt. Unterwegs gab's einen sehr lustigen Zwischenfall. In Chongqing ist die Langnasendichte offensichtlich nicht so hoch wie in Shanghai und die Leute schauen einem öfters mal nach. So auch eine Frau auf einem sehr breiten Gehweg. Dann dreht sie sich wieder nach vorne und läuft direkt gegen den einzigen Laternenpfosten weit und breit. So richtig mit Schwung. Das fanden alle vorbeikommenden Chinesen sehr lustig - und wir natürlich auch :-)
Am Aussichtspunkt angekommen konnten wir die Schiffe beobachten und einige Leute, die in dem unglaublich dreckigen und braunen Wasser gebadet haben. Da wäre ich nicht für viel Geld reingegangen.

Abends haben Gernot, Ewald und Manni etwas schlapp gemacht. Der Besuch von Lothar aus Deutschland hatte ein bisschen Schwierigkeiten mit den chinesischen Köstlichkeiten. Also haben wir sie im Hotel gelassen und sind auf den Aussichtspunkt gefahren, um die Aussicht auf die beleuchtete Skyline zu genießen. Das war auch wirklich sehr schön und hat wohl ein ganz klein bisschen was von Hongkong. Mal sehen, den Vergleich habe ich dann, wenn ich im November in Hongkong bin.
Danach waren wir noch gemütlich was essen. Allerdings waren wir uns erst nicht ganz sicher, ob wir nur deswegen geschwitzt haben, weil es so warm war, oder weil das Essen ziemlich scharf war. Nachdem wir fertig waren wussten wir es. Es lag am Essen :-) Es war aber trotzdem sehr lecker und Abwechslungsreich. Wir hatten unter anderem Kartoffeln bestellt. Nette Überraschung, die waren mit Karamell Soße übergossen und doch bisschen anders als erwartet :-)

Im Laufe des späten Abends kam dann auch der Rest unserer Truppe in Chongqing an. Am nächsten Morgen wurden wir dann von unserem Reiseleiter abgeholt und sind erst mal zwei Stunden im Regen nach Dazu gefahren. Der Reiseleiter hat uns erzählt, dass es in den letzten 1,5 Monaten jeden Tag geregnet hat. Außer Donnerstag. Und das war der Tag, an dem wir die Stadt angeschaut haben. Was bleibt da noch zu sagen… wenn Engel reisen… ;-)
Aber wie komme ich zu meiner Überschrift für den Blogeintrag? Ganz einfach, der Reiseleiter hat uns erzählt, dass Chongqing 10 Spitznamen hat. Einige davon konnte ich mir merken: Stadt des Nebels, der schönen Frauen, der Zocker, der Tunnel, der Berge, des Hotpots und Backofenstadt.
In Dazu angekommen hatte es gerade aufgehört zu regnen. Dort gab es bunt bemalte Felsenschnitzereien zu sehen, die teilweise sehr schön waren (siehe Fotos). Danach ging's noch mal in die Altstadt von Chongqing und auf einen Aussichtspunkt, von dem aus man auf Grund des Nebels nicht viel sehen konnte. Nach dem Abendessen war's dann auch schon so weit, sich auf's Schiff zu begeben. Um elf sollte unsere Jangtse Kreuzfahrt beginnen. Der Jangtse ist der längste Fluss Asiens und nach dem Nil und dem Amazonas der drittlängste Strom der Welt. Er fließt auf einer Länge von 6380km und mündet nördlich von Shanghai ins Meer. (http://de.wikipedia.org/wiki/Jangtse)
So… und wie es weiter geht erfahrt ihr nach einer kurzen Pause :-)

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